Lagerkoller - oder wie nenne ich die unbändige Lust, wildem Rumgeknipse mit meinem Lieblings Objektiv - dem Lensbaby?
Oh man - online shoppen - täglich ein zauberhaftes Menü kochen. Wunderbare Filme anschauen (was fürs Herz - meistens) - seufzzzz...
Das Fitness Center in der Wohnung und vorm Fernseher etwas Sport. Der tausendste Spaziergang durch unseren Wald hier.
Jaaaaaaa - ich drehe bald durch.
Aber was will ich klagen.
Ich bin gesund und habe meinen Job noch. Volle Arbeitszeit. Quäle mich täglich durch den nicht enden wollenden Stau. Obwohl angeblich 80% weniger Autos wegen des 2. Lockdowns unterwegs sein sollen. Ich merke davon nichts.
Während ich täglich viel Zeit im Auto verbringe, kann man im Radio mitmachen. Geldregen gibt es da. Obwohl ich kaum glaube durchzukommen, wähle ich die Nummer (das Handy über Bluetooth verbunden). Natürlich bin ich nicht durch gekommen und wahrscheinlich 1,50€ ärmer.
Also höre ich weiter mein Hörbuch mit über 1000 Seiten - das zweite mittlerweile. Ich will immer alles wissen, dass wenn es verfilmt wird - ich vorher schon die Handlung kenne. Das ist auch so eine Sache. Filme ohne Happy End schaue ich mir nicht an. Negativ Duselei lasse ich mir nicht in meinen Kopf pflanzen.
Was soll man sonst im Auto machen? Das Radio nervt irgendwie ständig. Werbedauer Berieselung und meist wird dann noch total laut euphorisch geschrien. Entweder bin ich nicht mehr belastbar oder aber ich bin jemand der den schleichenden Übergang in den Stresslevel noch bemerkt.
Trotz Hörbuch und schönen Filmen und den Spaziergängen, fühle ich mich, als sei ich am Verdursten und verhungern.
Mir fehlt Abwechslung und das Futter zur Inspiration. Der Wechsel des Lebens mit seinen Höhen und Tiefen. Mit seinen Anstrengungen und den sozialen Kontakten.
Ich will raus und wieder einen Orgasmus meiner Kreativität spüren.
Es ist, als wenn ich mit meiner Kamera und dem Lensbaby wild alles bildlich vergewaltige. Ein Rausch der Begierde - des essen und trinken wollen aus dem Kelch des Lebens!
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